Eine Juristin entscheidet sich für Expertenlaufbahn

Antonia Friedrich hatte nach ihrem Jurastudium zunächst großen Spaß in ihrer Tätigkeit als Fach-Tutorin bei einem Versicherungs-Unternehmen. Als sie sich drei Jahre später für eine Karriereberatung entschied, war lähmende Routine eingezogen. Dies, obwohl sie immer häufiger als Stellvertreterin benannt worden war, wenn die Chefin im Urlaub oder krank war. Sie empfand diese Rolle zunehmend als undankbar. Warum nicht selbst Teamleiterin werden und eine Gehaltsstufe hinaufklettern?

Jedoch, irgendetwas blockierte sie, die Stufe „zu nehmen“. Die Werte-Erkundung in der Karriereberatung förderte eine große Lust auf Herausforderungen zutage, aber weniger die Motivation, Menschen zu führen, sich mit ihren Sorgen und Nöten zu beschäftigen. In eine ähnliche Richtung deutete ein Persönlichkeitstest. Dies half, ihre Blockade zu verstehen. Am Ende konnte sie sich bewusst gegen das Dogma in ihrer Herkunftsfamilie entscheiden, nach dem sich beruflicher Erfolg nur in Führungspositionen zeige.

Heute betreut sie große EDV-Projekte aus fachlicher Sicht.